Ortsvorsteher: Christine Exler
Ortsbeirat: Benjamin Borch & Grit Seidel

Groß Leuthen

Als Angebot, Großstädte und ihren höllischen Lärm im Rücken zu belassen und Dorf in seinen auch herkömmlichen Facetten zu genießen, gilt das in der Märkischen Heide gelegene Groß Leuthen: Erstmalig 1424 als Luten in eine Urkunde notiert, sprach man ab Anfang des 16. Jahrhunderts von Große Leutten und damit vom Hauptort der gleichnamigen Herrschaft bis 1945. Durch Lehnsbrief ging der Ort 1517 an Wilhelm Schenk von Landsberg, der auf den vermutlichen Resten einer Wasserburg einen Rittersitz im Renaissancestil errichten ließ. Das Schloss selbst erlebte viele Stationen und war bis 1998 als Kinderheim aktiv. Ein im zugehörigen Park errichteter Pavillion fiel zerstörerischen Händen zum Opfer und ist deshalb derzeit nicht zu betrachten. Das Schloss befindet sich heute in privater Hand und eine Besichtigung ist im Moment nicht möglich.

Anstelle eines Vorgängerbaus aus dem 16.Jahrhundert wurde die Kirche 1857 eingeweiht. Sie ist im Rundbogenstil errichtet und aus Raseneisenstein erbaut. Der rechteckige Kirchenbau ist an der Schinkelschule orientiert. Der Westturm ist älter als das Kirchenschiff und datiert aus dem Jahre 1748. Baumeister war Johann Conrad Freidmeiler aus Zürich. In der Kirche befinden sich die Grabsteine der Familie Schenk von Landsberg. Sie waren die Erbauer des Renaissance-Vorgängerbaus der heutigen Kirche. Die Kanzel und der Altar aus der Gründungszeit wurden wegen Baufälligkeit in den 60er Jahren entfernt. Die heutige Innengestaltung erfolgte 1997 durch den Künstler Winfried Gehrmann aus Wilmersdorf. Der Naturholzaltar, keine 10 Jahre alt, wird mühelos Ihre Bewunderung erzeugen.

Auf dem Ortsfriedhof treffen sie sogleich auf zwei der bestatteten ehemaligen Schlossbesitzer: Im Grabbau die Familie Hord und nebenan die Ruhestätte des Industriellen Wülfing.

Genau hier muss Büchsenschütz wohl gewesen sein und hier fand er garantiert so einige Zeilen für die heutige Landeshymne:  „... uralte Eichen, dunkler Buchenhain, grünende Birken ...“. Dutzende Ausflugsrouten hinaus aus dem Dorf und um den angebundenen See, lassen in dieser ehemals mit „Krummspree“ betitelten Region die Seele der Naturliebhaber und Geschichtsaufschreiber nachtanken.

Gasthäuser und Kaufmarkt, Bäcker und Fleischer, setzen stets zuverlässig einen lukullischen Rahmen. Gepflegte Unterkünfte sind auf dem EuroCamp, in Pensionen und privaten Häusern zu beziehen. Der im See gefangene Fisch brutzelt uns in anheimelnde Gemütlichkeit.


Schlossstraße 13 a
15913 - Gemeinde Märkische Heide OT Groß Leuthen
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